Eine Brosche begeistert Wendela Horz und die Händler gleichermaßen – doch am Ende bringt gerade die Expertise alles zum Kippen.
In der heutigen Folge von „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter bringt eine Verkäuferin ein echtes Schmuckstück mit – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Alles deutet auf einen erfolgreichen Verkauf hin, doch am Ende verlässt sie den Händlerraum mit ihrer Brosche – und mit einem Lächeln. Hat hier etwa die Expertise den Verkauf verhindert?
Magdalene aus Norden und ein Schatz aus dem Safe
Magdalene Bennts reist aus Norden an und bringt eine beeindruckende Brosche mit in die Sendung. Das Stück stammt von ihrer Mutter und hat jahrzehntelang ungetragen im Safe gelegen. Jetzt soll es verkauft werden – oder etwa doch nicht?
Schmuckexpertin Wendela Horz ist sofort begeistert: Die Brosche stammt aus der Zeit um 1880, besteht aus 585er Roségold und trägt einen kunstvoll geschliffenen Citrin in der Mitte. Der Zustand ist außergewöhnlich gut, es gibt kaum Kratzer. Horz spricht von einem Meisterstück und beziffert den Wert auf 600 bis 800 Euro.
Magdalene hört aufmerksam zu – und stellt gleich klar: „Unter 800 Euro würde ich sie nicht weggeben.“ Der Wunschpreis liegt also bereits am oberen Rand der Expertise. Kann das gut gehen?
Großes Interesse – doch keine Einigung
Im Händlerraum trifft die Brosche sofort auf Begeisterung. Jan Cizek hebt die seltene Kombination von Roségold und Citrin hervor, Anaísio Guedes ist als erklärter Broschen-Fan sofort Feuer und Flamme. Auch Susanne Steiger und David Suppes geben Gebote ab. Doch als Suppes 350 Euro bietet, kommt die Antwort prompt und deutlich: „Nein!“
Die Spannung steigt. Susanne Steiger bietet schließlich 700 Euro – ein Angebot, das fast dem Maximalwert der Expertise entspricht. Doch Magdalene bleibt standhaft: „800 ist meine untere Schmerzgrenze.“
Dann die überraschende Wendung: „Ich nehme sie wieder mit. Ich habe so viel Schönes darüber erfahren – ich habe mich neu verliebt.“
Zwischen Wert und Wertschätzung: Eine stille Schuld?
Ein Verkauf kommt nicht zustande. Und hinter den Kulissen fragt man sich fast unweigerlich: Hat Wendela Horz mit ihrer begeisterten Bewertung unbeabsichtigt dazu beigetragen, dass Magdalene ihre Meinung geändert hat?
Zwar sagt niemand offen, dass die Expertise „zu gut“ gewesen sei – doch die Stimmung unter den Händlern deutet an, dass man Magdalene ihre Entscheidung nicht übelnimmt. Im Gegenteil: Es scheint fast so, als hätte sie durch die professionelle Einschätzung den wahren ideellen Wert ihres Schmuckstücks erkannt.
Ein nicht vollzogener Verkauf – aber ein voller Erfolg
Magdalene geht ohne Deal, aber mit einem Gefühl der Bestätigung. Die Brosche wird nicht verkauft, sondern vielleicht zum ersten Mal wirklich getragen – als Erinnerung, als Erbstück, als Zeichen.
„Bares für Rares“ zeigt in dieser Folge eindrucksvoll, dass es manchmal nicht um den Höchstpreis geht – sondern um das gute Gefühl, das Richtige zu tun.