Horst Lichter privat – daran scheiterte seine erste Freundschaft

„Bares für Rares“-Star Horst Lichter erzählt in seinem neuen Buch von prägenden Freundschaften. Seine Erinnerungen an die Kindheit berühren und inspirieren.

Köln – Seit 2013 läuft „Bares für Rares“ und bereits über 2000 Episoden wurden ausgestrahlt. Die Trödelshow, die 2018 mit der Goldenen Kamera und 2019 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden ist, gilt aufgrund ihrer hohen Einschaltquoten als die erfolgreichste ZDF-Sendung im Nachmittagsprogramm.

„Bares für Rares“-Star Horst Lichter veröffentlicht neues Buch

Über Moderator Horst Lichter hatte Markus Lanz 2007 das Buch „Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott. Die zwei Leben des Horst Lichter“ geschrieben. 1988 erlitt Horst Lichter im Alter von 26 Jahren einen Schlaganfall. 1990 folgte mit 28 Jahren der zweite, zusammen mit einem Herzinfarkt.

In der Reha-Klinik entschied sich Horst Lichter, der 1984 miterleben musste, dass seine erstgeborene Tochter Nicole im Alter von sechs Monaten am plötzlichen Kindstod starb, sein Leben zu ändern. 1990 eröffnete er in Rommerskirchen-Butzheim eine Gaststätte, die später zur „Oldiethek“ wurde.

Noch weiter zurück blickt Horst Lichter nun in seinem neuen Buch mit dem Titel „Zeit für Freundschaft“ (Knaur Verlag, 2024). Der TV-Koch erzählt unter anderem, wie als Kind seine erste Freundschaft endete. Diese erlebte er in dem 500-Einwohner Dorf Rommerskirchen-Gill im Rheinischen Braunkohlerevier.

„Meine beste Kinderfreundin war meine Cousine Elke“, erinnert sich Horst Lichter zurück an die Zeit, als er zwischen drei und 13 Jahre alt war und eine Freundschaft aus Zuneigung und ohne Berechnung erlebte. „Wir wohnten im Dorf in derselben Straße, waren gleich alt und mochten uns einfach unglaublich gerne.“

„Ich habe so viele Menschen in den letzten 60 Jahren kennengelernt, ich hatte immer mit vielen Menschen zu tun. Aber
diese Jahre der Kinderfreundschaft zu Elke, dieses tiefe Gefühl der Zuneigung und Verbundenheit zu ihr, das werde
ich nie vergessen“, schildert Horst Lichter.

Kurz bevor er m Alter von 14 Jahren nach der Hauptschule eine dreijährige Ausbildung zum Koch bei Lutz Winter im Hotel-Restaurant „Alte Post“ in Bergheim begann, endet allerdings die Freundschaft zu seiner Cousine. Und daran waren seine Eltern beteiligt.

Elke wurde zu einem Pferdemädchen – und die Eltern von Horst Lichter weigerten sich, die Erklärung des Reitvereins zu unterschreiben, dass sie im Falle eines Unfalls die Verantwortung übernehmen. „Reiten war ihnen viel zu gefährlich. Das war das
banale Ende der großen Freundschaft zwischen Elke und mir.“

Diese Jahre der Kinderfreundschaft zu Elke, dieses tiefe Gefühl der Zuneigung und Verbundenheit zu ihr, das werde ich nie vergessen.

Horst Lichter, „Bares für Rares“-Moderator

Horst Lichter interessiert sich fortan für Mopeds. „Wenn ich darüber heute nachdenke, muss ich lachen. Pferde waren meiner Mutter anscheinend viel zu gefährlich, Mopeds jedoch nicht. Aber so oft, wie ich mich später mit den Mopeds auf den Bart
gelegt habe, frage ich mich manchmal, ob ich wohl genauso oft vom Pferd gefallen wäre.“

In seinem neuen Buch gewährt Horst Lichter viele weitere Einblicke in die Freundschaften seines Lebens. In der „Abendzeitung“ erklär er im Gespräch über sein Buch, dass er mit seinen TV-Koch-Kollegen hingegen nicht befreundet ist. Markus Lanz habe er 2014 bei der Beerdigung seiner Mutter zuletzt gesehen, erzählte er der „Gala“.

Horst Lichter schreibt in neuem Buch über seine Freundschaften

Seine Kollegen bei „Bares für Rares“, wo unter anderem Elisabeth „Lisa“ Nüdling aus Fulda, Susanne Steiger aus Köln und Fabian Kahl aus Ranis/Thüringen dabei sind, loben indes das angenehme Arbeitsklima, das offenbar auch viel mit Horst Lichter zu tun hat. „Horst ist unser Sonnenschein“, sagt Schmuck-Expertin Wendela Horz.

„Er hat immer auf dem Schirm, wer es vielleicht gerade nicht so leicht hat“, schwärmt die gelernte Goldschmiedin, geprüfte Gemmologin und Diamantgraduiererin von ihrem Kollegen. Die Pfälzerin bringt dem Moderator sogar Eier von den Hühnern ihrer Mutter mit.

In seinem Buch fragt Horst Lichter: Was ist Freundschaft? Gibt es überhaupt so etwas wie eine richtige Freundschaft? Kann der Mensch ohne Freundschaft überhaupt ein schönes, erfülltes Leben führen? Mit wem möchte ich befreundet sein – und wie möchte ich mit jemandem befreundet sein? Würde ich mich selbst gerne als Freund haben wollen?

Nachdem Horst Lichter zuletzt in Bad Berleburg aus seinem Buch gelesen hat, werden noch zwei weitere „Freundschaft“-Lesungen mit dem „Bares für Rares“-Star nachgelegt. Sie finden am 11. April 2025 in Aachen in der Mayerschen Buchhandlung und am 9. Mai 2025 im Leo-Ruhr-Theater in Schwelm statt.

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