Ein junges Paar aus Essen bringt heute bei „Bares für Rares“ eine seltene Porzellanvase mit. Die Hoffnung: 6000 Euro. Die Realität: ganz anders.
In der heutigen Ausgabe von „Bares für Rares“ sorgt ein junges Paar aus Essen für Aufsehen – vor allem wegen seiner hohen Preisvorstellung. Sina Kuhlmann und Max Eichhorn bringen eine Porzellanvase von 1925 mit in die ZDF-Trödelshow. Es handelt sich um ein geerbtes Familienstück, das Sina und Max nun zu Geld machen wollen.
Die beiden setzen ihre Hoffnung auf 6000 Euro – ein Wert, den sie sich nach eigenen Angaben durch Recherchen im Internet zusammengereimt haben. Besonders Sina, die bei einer Bank arbeitet, zeigt sich selbstbewusst und überzeugt, dass die Vase diesen Preis wert ist.
Ernüchterung bei der Expertise
Doch dann folgt die Einschätzung von Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz – und die fällt ganz anders aus. Zwar handelt es sich bei der Vase tatsächlich um ein hochwertiges Stück: Sie stammt von der berühmten Porzellanmanufaktur Sèvres und wurde im Rahmen einer Kleinserie für die Pariser Weltausstellung 1925 hergestellt. Der Entwurf stammt von Adrien-Auguste Leduc, einem namhaften Designer der Zeit.
Doch ein kleiner Abplatzer am unteren Rand mindert den Sammlerwert erheblich. Schulte-Goltz schätzt den Marktwert deshalb auf lediglich 1400 bis 1600 Euro.
Die Reaktion von Moderator Horst Lichter kommt prompt und ehrlich: „Ich bin enttäuscht!“, ruft er – und spricht wohl auch den Zuschauern aus der Seele.
Trotzdem in den Händlerraum
Trotz der herben Preisbremse möchten Sina und Max die Vase nicht einfach wieder mitnehmen. Sie wollen ihr Glück im Händlerraum versuchen. Sina übernimmt das Gespräch – und beweist dabei beeindruckendes Verhandlungsgeschick.
Mit jedem Gebot kontert sie ruhig, aber bestimmt: „Immer noch zu niedrig.“ Die ursprüngliche Wunschsumme von 6000 Euro ist längst vom Tisch – intern hat sich Sina eine neue Schmerzgrenze von 1500 Euro gesetzt.
Starke Verhandlung, solides Ergebnis
Am Ende ist es Händler David Suppes, der das entscheidende Gebot abgibt: 1350 Euro – und damit nicht weit entfernt von der Expertise. Für ein beschädigtes Stück Porzellan ein guter Preis, den das Paar letztlich mit Zufriedenheit annimmt.
Was bleibt, ist ein realistisches Verkaufsergebnis – und der Beweis, dass auch bei hohen Erwartungen mit Geschick und etwas Verhandlungstalent ein versöhnlicher Abschluss möglich ist.